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Duftspray für die Haare

Was mir bei meinen Trockenshampoo-Versuchen aufgefallen ist, ist, dass der Fettschleier sich schnell rauskämmen lässt, die Haare allerdings, naja nicht mehr „frisch“ riechen. Wie können sie auch? Damit meine Haare mal komplett ausfetten, habe ich sie zum Teil 4 – 5 Tage lang nicht gewaschen und stattdessen selbstgemachtes Trockenshampoo nach Bedarf verwendet. (Der Aufwand hat sich übrigens im Langzeitexperiment gelohnt. Nach einem halben Jahr brauchte ich nur noch alle 4 Tage meine Haare zu waschen.)

Da die meisten Damen zu Hause noch irgendwo ein altes Pumpspray rumfliegen haben, kann dieses für ein eigenes Duftspray verwendet werden. Ich hatte noch einen alten Deozerstäuber aufbewahrt und habe diesen dafür verwendet. Dazu habe ich einfach den Zerstäuber 3/4 voll mit dest. Wasser befüllt, 10 Tropfen ätherisches Öl meiner Wahl und nach Wahl eine Messerspitze Natron verwendet. Natron verdrängt unangenehme Gerüche. Dann zugeschraubt, gut durchgeschüttelt und in die Haare gesprüht. Ich für meinen Teil bin damit sehr zufrieden- die Variationsmöglichkeiten sind auch schier unendlich. Die Menge an ätherischem Öl hängt davon ab, wie intensiv ihr durften möchtet. Ich mag es lieber dezent, verwende auch kein Parfum oder Ähnliches.

Wenn das Duftspray zu lange unbewegt herumsteht, trennt sich die Ölphase von der Wasserpahse und setzt sich oben ab. Das ist normal, weil wir keinen Emulgator in dem Gemisch haben. Wenn man den Zerstäuber schüttelt, vermischen sich die beiden Phasen wieder kurzfristig miteinander und das Spray ist wieder einsatzbereit.

Ich lagere das Duftspray, wie alles andere, im Badezimmer. Gekippt ist es mir noch nie und es roch bisher auch noch nie muffig. Könnte allerdings auch daran liegen, weil ich als ätherisches Öl entweder Teebaumöl pur (ich mag den Duft einfach :D) oder zumindest wegen der antibakteriellen Wirkung als Anteil hinzugebe.

 

Deo-Creme mit Natron

Wem das flüssige Natron-Deo eher nicht zusagt und es lieber nicht so „nass“ auf der Haut mag, kann sich auch eine feste Deo-Creme zusammenrühren. Auch das ist unschlagbar simpel in der Handhabung und eure Kreation ist ebenso frei von Aluminium und von Substanzen, die man nicht einmal aussprechen kann, geschweige denn die Herkunft zu 100% herausbekommt.

Für die Herstellung benötigt man nur wenige Zutaten. Wichtig ist hierbei ein Tiegel, oder eine kleine Dose, in der ihr euer Gemisch einfüllt. Habt ihr keine leere Dose (alten Creme-Tiegel) zur Hand, könnt ihr euch einen in der Apotheke besorgen oder hier einen bestellen. Ein Braunglas-Tiegel (30 ml) kostet hier 0,95€. Da der Shop auch noch andere tolle Sachen rund um die Kosmetikmischerei verkauft, lohnt es sich hier einmal ein paar Minuten Zeit zum Stöbern zu nehmen!

Was ist in meiner Deo-Creme?

  • 4 EL Kokosöl- Wer den Kokosgeruch nicht besonders mag, kauft sich am besten desoderiertes Kokosöl. Das riecht nicht nach Kokosöl, enthält aber alle pflegenden Eigenschaften
  • 3 EL Stärke
  • 2 EL Natron
  • 10 Tropfen Teebaumöl

Kokosöl wird bei Raumtemperatur flüssig und ist bei darunterliegenden Temperaturen in einem festen Zustand. Da ich Kokosöl im Kühlschrank lagere, ist es in einem festen Zustand. Um die 4 EL Kokosöl abzumessen, hast du unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. das gesamte Glas im Wasserbad erhitzen und solange warten, bis sich der komplette Inhalt in der flüssigen Phase befindet. Bei kleinen Gläsern mag dies vielleicht noch gehen, aber bei unserem 1L Glas, wäre das zu viel Aufwand! 🙂
  2. du entnimmst pi mal Daumen mit einem Esslöffel die entsprechende Menge des festen Öls und hoffst, dass du damit ziemlich genau 4 EL flüssiges Öl abgenommen hast, oder
  3. du entnimmst mit einem EL einen kleinen Teil des festen Öls aus deinem Glas, lässt es im Wasserbad schmelzen, entnimmst davon genau 4 EL und den Rest kannst du wieder in das Glas zurück füllen. Stellst du das Glas danach wieder in den Kühlschrank, wird die flüssige Phase ja wieder fest und du hast somit nichts unnötigerweise verwerfen müssen.

Wenn das Kokosöl nun flüssig in einem Behältnis, egal ob in einem Kochtopf oder in einer sonstigen Schüssel ist, lässt du es ein wenig abkühlen. Es sollte nicht heiß sein. Danach rührst du Stärke und Natron rein und verrührst die Masse solange, bis sie klumpfrei frei. Danach gibst du ätherische Öle nach deiner Wahl hinzu. Auf Teebaumöl bzw. Limettenöl würde ich nicht verzichten, da sie auch für die Langlebigkeit deiner Deo-Creme ausschlaggebend sind. Gut verrühren und die Creme, sobald sie Handwarm ist, in den Tiegel einfüllen.

Ganz wichtig: Den Tiegel vorher unbedingt mit kochendem Wasser auswaschen. Nur so kann garantiert werden, dass deine Creme nicht sofort ranzig wird. Den Deckel beim Auswaschen bitte nicht vergessen.

Ich lagere die Deocreme, wie das flüssige Deo, im Badezimmer. Die Creme ist unglaublich ergibig- man benötigt immer nur ein wenig davon. Ein kleiner Tiegel reicht daher für eine kleine Ewigkeit. Gewöhnungsbedürftig könnte sich das Gefühl beim Auftragen anfühlen: es ist eher sandig, aber wenn man fertig mit dem Verteilen ist, fällt es gar nicht mehr auf. Ich hatte nie gerötete/wunde Achseln, geschweigedenn ein unangenehmes Gefühl während des Tages auf meiner Haut. Das Deo lässt sich auch unter der Dusche problemlos abwaschen. Und auch hier ist die Kostenbilanz wieder unschlagbar: Die Creme kostet nur ein paar Cent, vergleichbare Alternativen aus der Drogerie sind wesentlich teurer und enthalten fragwürdige Substanzen. Also lohnt sich auch hier eindeutig das Selberzusammenrühren.