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Peeling selbst machen

Wie der Beitragsname schon vermuten lässt, lässt sich dieses Peeling ganz simpel selber machen. Im Übrigen kann für das Rezept auch Salz verwendet werden. Grobkörniges Salz nehme ich gerne für den Körper und feinen Zucker für das Gesicht und nach Bedarf für die Hände (ein Zucker-Peeling für die Hände sollte wirklich jeder einmal gemacht haben). Beim Salz muss man nur darauf achten, dass es nicht zu lange auf der Haut bleibt- maximal 10 – 15 Sekunden. Eine Anwendung in der Dusche, wo das Peeling nach wenigen Sekunden sofort abgewaschen wird, ist hierbei sehr zu empfehlen. Der große Vorteil an dem Peeling ist, dass man sich nach dem Duschen nicht noch eincremen muss, da der Ölfilm, der sich sehr angenehm anfühlt, auf der Haut bleibt. Deswegen wird das Peeling auch nach dem Einseifen gemacht und anschließend wird es nur mit Wasser abgebraust. Am Ende der Dusche ist generell ein guter Zeitpunkt, da die Haut vom warmen Wasser schon etwas weich geworden ist und die Hautschüppchen sich so mit leichtem Einmassieren gut ablösen können.

Ich nehme für einmal Körperpeeling:

  • 1 kleine Tasse Rohrohrzucker oder (grobkörniges) Salz
  • 1 halbe kleine Tasse Olivenöl (oder Sesamöl, Mandelöl, je nachdem)

und mische die beiden Zutaten in einer Schüssel zusammen.

Für ein einfaches Gesichtspeeling sind 3 EL Zucker und 1-2 EL Öl völlig ausreichend. Das für einen selbst beste Mischungsverhältnis hat man auch ganz fix raus. Wer mag, kann zum Körperpeeling auch noch einen, maximal zwei Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Im Gesicht  würde ich wegen der dünnen Haut darauf verzichten, da ätherische Öle auch reizend wirken können.

Wenn man gerne auf Vorrat das Peeling zusammen mischen möchte, lässt es sich auch ganz simpel in einem Schraubglas aufbewahren. Wenn man es in der Dusche lagern möchte, eignen sich eher kleine Tupperdosen. Ich habe in der Dusche eine kleine Edelstahldose und bin damit sehr zufrieden. Nett verpackt eignet es sich auch prima als liebes last-minute Geschenk.

Wichtig: Das Salzpeeling nicht auf frisch rasierter Haut anwenden!

 

Duftspray für die Haare

Was mir bei meinen Trockenshampoo-Versuchen aufgefallen ist, ist, dass der Fettschleier sich schnell rauskämmen lässt, die Haare allerdings, naja nicht mehr „frisch“ riechen. Wie können sie auch? Damit meine Haare mal komplett ausfetten, habe ich sie zum Teil 4 – 5 Tage lang nicht gewaschen und stattdessen selbstgemachtes Trockenshampoo nach Bedarf verwendet. (Der Aufwand hat sich übrigens im Langzeitexperiment gelohnt. Nach einem halben Jahr brauchte ich nur noch alle 4 Tage meine Haare zu waschen.)

Da die meisten Damen zu Hause noch irgendwo ein altes Pumpspray rumfliegen haben, kann dieses für ein eigenes Duftspray verwendet werden. Ich hatte noch einen alten Deozerstäuber aufbewahrt und habe diesen dafür verwendet. Dazu habe ich einfach den Zerstäuber 3/4 voll mit dest. Wasser befüllt, 10 Tropfen ätherisches Öl meiner Wahl und nach Wahl eine Messerspitze Natron verwendet. Natron verdrängt unangenehme Gerüche. Dann zugeschraubt, gut durchgeschüttelt und in die Haare gesprüht. Ich für meinen Teil bin damit sehr zufrieden- die Variationsmöglichkeiten sind auch schier unendlich. Die Menge an ätherischem Öl hängt davon ab, wie intensiv ihr durften möchtet. Ich mag es lieber dezent, verwende auch kein Parfum oder Ähnliches.

Wenn das Duftspray zu lange unbewegt herumsteht, trennt sich die Ölphase von der Wasserpahse und setzt sich oben ab. Das ist normal, weil wir keinen Emulgator in dem Gemisch haben. Wenn man den Zerstäuber schüttelt, vermischen sich die beiden Phasen wieder kurzfristig miteinander und das Spray ist wieder einsatzbereit.

Ich lagere das Duftspray, wie alles andere, im Badezimmer. Gekippt ist es mir noch nie und es roch bisher auch noch nie muffig. Könnte allerdings auch daran liegen, weil ich als ätherisches Öl entweder Teebaumöl pur (ich mag den Duft einfach :D) oder zumindest wegen der antibakteriellen Wirkung als Anteil hinzugebe.

 

Trockenshampoo- Alternativen zu Drogerieprodukten

Eigentlich war meine Zeit nie eine Zeit von Trockenshampoo. Ich wusste zwar, dass es soetwas gibt, habe diesem Wissen aber nicht viel beigemessen. Ich fand immer, wenn man sich die Haare waschen muss, sollte man das auch einfach tun. Als ich dann anfing mir mit den kuriosesten Dingen die Haare zu waschen (nur um von Plastik+Chemie wegzukommen) und die Umstellung für meine Haare nicht besonders einfach war (ich hatte häufig schon einen Tag später äußerst fettige Haare), hatte ich schlichtweg keine Lust mehr andauernd mit einem fettigem Kopf herum zu laufen. Also habe ich recherchiert und war verblüfft wie simpel und einfach die Lösung ist.

  • Ich fand zuerst einfache Speisestärke. Ein wenig auf die fettigen Bereiche gestäubt und eingerieben. Anschließend dann gut ausgekämmt. Die Wirkung war phänomenal. Die Haare waren wirklich frei von Fett! Allerdings sah ich mit meinen dunkelbraunen Haaren wie eine Großmutter aus. Speisestärke ist definitiv eine Variante, die sich für helles Haar eignet. Das Rauskämmen ging bei meinen Haaren auch, dauerte allerdings ewig und ein gewisser grauer Schleier blieb. Wenn ich das so selber lese, klingt das auch alles sehr logisch!

 

  • Gleiches Verfahren mit Heilerde. Erfüllt ebenso wie die Stärke seinen Zweck. Habe dazu Heilerde hautfein benutzt. Für meine Haare zwar zu hell, aber für helle, braune Haare dürfte es optimal sein.

 

  • Eine andere Alternative ist Lavaerde. Wir haben immer Lavaerde und Heilerde, sowohl magenfein als auch hautfein, im Haushalt. Dabei ist die Heilerde defintiv die günstigere Variante. Für ca. 500 g Heilerde hautfein bezahle ich unter 5 €, für die Lavaerde von Logona (1 kg) im Reformhaus um die 16 € mein ich. Aber wenn man gerade nichts anderes da hat, erfüllt die Lavaerde auch seinen Zweck.

 

  • Für dunkelbraunes Haar eignet sich Backkakao. Einfach einreiben und herauskämmen.

Also es ist für jeden was dabei. Wenn der optimale Haarton nicht getroffen wird, kann man verschiedene Komponenten auch zusammenmischen und sich so ein individuelles Trockenshampoo herstellen. Das mag wohl die beste Lösung sein. Wer vermeiden möchte, dass das Trockenshampoo auch auf der Kleidung landet (man kann fast gar nicht verhindern, dass in einem Radius von einem Meter alles herumfliegt), sollte sich vorher ein Handtuch um die Schultern legen. Kennt ihr diese Puderzuckerdosierer? Die eignen sich perfekt für das genaue Ausbringen auf die Haare.

Habe übrigens letztens auch gelesen, dass Zimt für rote Haare wirklich toll wirken würde.

Die Haare sind zwar nun frei von fettigen Strähnen, aber riechen nicht besonders gut? Probiere mal dieses Rezept.

 

 

Make-up Entferner

Am liebsten mag ich milchähnliche Abschminklotionen. Meine Haut verträgt die Konsistenz besser als welche auf Wasserbasis, allerdings gingen sämtliche Versuche daneben, so dass ich erstmal folgendes Rezept benutze und nach und nach immer mal wieder eine Lotion kreieren zu versuche.

Als Spender habe ich die Gesichtswasserflasche von diesem Shop gekauft. Sie kostet 2,20 € und ich bin super zufrieden mit ihr. Das Glas ist nicht dünn, sondern recht dick und die Füllmenge von 100 ml sind für mich genau passend.

Grundrezept für den Make-up Entferner:

  • 1 Teil Wasser
  • 1 Teil Öl
  • 1 Msp. Xanthan Gum

Das Xanthan Gum ist unerlässlich für dieses Rezept. Es fungiert als Gelbildner, damit sich die Wasserphase mit der Ölphase verbindet.

Wasserphase:

Am einfachsten kann hier destilliertes Wasser genommen werden. Das gibt es in kleinen Gebinden in der Drogerie oder auch in größeren Supermärkten. 2 L bekommt man für unter 1€. Viele türkische Läden führen Rosenwasser. Das kann ich sehr empfehlen, zudem ist es erschwinglich. Wer mag kann auch einen Kamillen- oder Ringelblumentee kochen und den Tee abkühlen lassen. Ein Gemisch aus beiden Tees kommt auch gut.

Ölphase:

Olivenöl werden die meisten zu Hause haben. Dies eignet sich besonders bei trockener Haut. Ebenso wie Mandelöl. Bei fettiger Haut würde ich Sonnenblumenöl empfehlen. Bei normaler Haut tut es ein 1:1 Gemisch von Oliven- und Sonnenblumenöl.

Zuerst kochen wir die Gesichtswasserflasche aus und füllen zu gleichen Teilen die Phasen in die Flasche. Zum Schluss kommt noch eine Messerspitze Xanthan Gum hinzu. Dann wird der Deckel zugeschraubt und kräftig geschüttelt. Das Xanthan Gum bewirkt, dass sich die beiden Phasen nicht voneinander trennen. Das sieht zwar nicht besonders schön aus, allerdings erfüllt der Entferner seinen Zweck. Auch dieses Kosmetikprodukt lagere ich im Badezimmer. Bisher ist es noch nie gekippt. Vor dem Verwenden schüttel ich es immer noch einmal, aber eher aus Reflex 😉 Da ich mich schon seit längerem nicht mehr täglich schminke, kann ich nicht genau sagen wie lange das Gemisch reicht. Einen Monat müsste es aber auf jeden Fall halten.

Wer lieber einen richtigen Emulgator in seinem Produkt haben möchte, könnte es beispielsweise mit Lysolecithin probieren.

Deo-Creme mit Natron

Wem das flüssige Natron-Deo eher nicht zusagt und es lieber nicht so „nass“ auf der Haut mag, kann sich auch eine feste Deo-Creme zusammenrühren. Auch das ist unschlagbar simpel in der Handhabung und eure Kreation ist ebenso frei von Aluminium und von Substanzen, die man nicht einmal aussprechen kann, geschweige denn die Herkunft zu 100% herausbekommt.

Für die Herstellung benötigt man nur wenige Zutaten. Wichtig ist hierbei ein Tiegel, oder eine kleine Dose, in der ihr euer Gemisch einfüllt. Habt ihr keine leere Dose (alten Creme-Tiegel) zur Hand, könnt ihr euch einen in der Apotheke besorgen oder hier einen bestellen. Ein Braunglas-Tiegel (30 ml) kostet hier 0,95€. Da der Shop auch noch andere tolle Sachen rund um die Kosmetikmischerei verkauft, lohnt es sich hier einmal ein paar Minuten Zeit zum Stöbern zu nehmen!

Was ist in meiner Deo-Creme?

  • 4 EL Kokosöl- Wer den Kokosgeruch nicht besonders mag, kauft sich am besten desoderiertes Kokosöl. Das riecht nicht nach Kokosöl, enthält aber alle pflegenden Eigenschaften
  • 3 EL Stärke
  • 2 EL Natron
  • 10 Tropfen Teebaumöl

Kokosöl wird bei Raumtemperatur flüssig und ist bei darunterliegenden Temperaturen in einem festen Zustand. Da ich Kokosöl im Kühlschrank lagere, ist es in einem festen Zustand. Um die 4 EL Kokosöl abzumessen, hast du unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. das gesamte Glas im Wasserbad erhitzen und solange warten, bis sich der komplette Inhalt in der flüssigen Phase befindet. Bei kleinen Gläsern mag dies vielleicht noch gehen, aber bei unserem 1L Glas, wäre das zu viel Aufwand! 🙂
  2. du entnimmst pi mal Daumen mit einem Esslöffel die entsprechende Menge des festen Öls und hoffst, dass du damit ziemlich genau 4 EL flüssiges Öl abgenommen hast, oder
  3. du entnimmst mit einem EL einen kleinen Teil des festen Öls aus deinem Glas, lässt es im Wasserbad schmelzen, entnimmst davon genau 4 EL und den Rest kannst du wieder in das Glas zurück füllen. Stellst du das Glas danach wieder in den Kühlschrank, wird die flüssige Phase ja wieder fest und du hast somit nichts unnötigerweise verwerfen müssen.

Wenn das Kokosöl nun flüssig in einem Behältnis, egal ob in einem Kochtopf oder in einer sonstigen Schüssel ist, lässt du es ein wenig abkühlen. Es sollte nicht heiß sein. Danach rührst du Stärke und Natron rein und verrührst die Masse solange, bis sie klumpfrei frei. Danach gibst du ätherische Öle nach deiner Wahl hinzu. Auf Teebaumöl bzw. Limettenöl würde ich nicht verzichten, da sie auch für die Langlebigkeit deiner Deo-Creme ausschlaggebend sind. Gut verrühren und die Creme, sobald sie Handwarm ist, in den Tiegel einfüllen.

Ganz wichtig: Den Tiegel vorher unbedingt mit kochendem Wasser auswaschen. Nur so kann garantiert werden, dass deine Creme nicht sofort ranzig wird. Den Deckel beim Auswaschen bitte nicht vergessen.

Ich lagere die Deocreme, wie das flüssige Deo, im Badezimmer. Die Creme ist unglaublich ergibig- man benötigt immer nur ein wenig davon. Ein kleiner Tiegel reicht daher für eine kleine Ewigkeit. Gewöhnungsbedürftig könnte sich das Gefühl beim Auftragen anfühlen: es ist eher sandig, aber wenn man fertig mit dem Verteilen ist, fällt es gar nicht mehr auf. Ich hatte nie gerötete/wunde Achseln, geschweigedenn ein unangenehmes Gefühl während des Tages auf meiner Haut. Das Deo lässt sich auch unter der Dusche problemlos abwaschen. Und auch hier ist die Kostenbilanz wieder unschlagbar: Die Creme kostet nur ein paar Cent, vergleichbare Alternativen aus der Drogerie sind wesentlich teurer und enthalten fragwürdige Substanzen. Also lohnt sich auch hier eindeutig das Selberzusammenrühren.

Flüssiges Deo mit Natron- ohne Aluminium

In den letzten Jahren sind Deo’s mit Aluminiumsalzen immer mehr in Verruf gekommen. Wer sich mit der Thematik intensiver befasst, wird schnell den Entschluss fassen, sämtliche Chemie-Deo’s aus dem Badezimmer zu verbannen. Auch Deo’s ohne Aluminiumzusatz lohnt es sich genauer unter die Lupe zu nehmen. In den meisten handelsüblichen Deodorants sind fragwürdige Substanzen enthalten. Beispielsweise Zinkoxid, Substanzen auf Palmölbasis, …) Mein altes Lieblingsdeo, welches ich nun ausschließlich durch ein selbstgemachtes Natron-Deo ersetzt habe, enthält „nur“ folgende Zutaten:

Aqua, Aloe Barbadensis Leaf Juice*, Alcohol*, Cellulose, Glyceryl Caprylate, Zinc Ricinoleate, Xanthan Gum, Glycerin, Zinc Oxide, Hydrogenated Palm Glycerides, Melissa Officinalis Leaf Water*, Salvia Officinalis Leaf Water*, Hamamelis Virginiana Leaf Water*, Equisetum Arvense Leaf Extract*, Simmondsia Chinensis Seed Oil*, Hydrogenated Lecithin, Stearic Acid, Citrus Medica Limonum Peel Oil*, Parfum**, Limonene**, Citral**, Linalool**, Geraniol**, Citronellol**, Benzyl Benzoate**

*ingredients from certified organic agriculture

**natural essential oils

Das sind ganze 25 Zutaten, wo man sich bei mindestens der Hälfte ernsthaft fragen kann, ob man das wirklich auf der Haut haben möchte. Man bedenke, dass die Haut unser größtes Organ ist und nicht nur Stoffe abgibt, sondern auch aufnimmt. Ein Nachteil bei diesem Deo ist auch, dass es Alkohol enthält. Eine bakterienhemmende (und damit auch geruchshemmende) Wirkung ist ganz nett, aber dafür gibt es auch natürliche Stoffe, die die Haut nicht austrocknen. Somit sind zwar bei diesem Deo meine Mindestanforderungen (bio, vegan, aluminiumfrei) erfüllt, aber trotzdem merkte ich recht schnell, dass das nicht das Ende der Fahnenstange sein kann, dass es bessere Möglichkeiten geben muss.

Nach einer kurzen Recherche bin ich fündig geworden und nach wie vor zufrieden mit dem folgenden, simplen Rezept. Man benötigt nur :

  • Wasser
  • Natron- ich kaufe 250g Kaiser-Natron bei dm für 1,35€
  • Speisestärke
  • ein paar Tropfen Teebaumöl (mittlerweile in jeder Drogerie erhältlich, wer eine besondere Qualität wünscht, kann sich ein entsprechendes Produkt im Internet bestellen)
  • ein leerer Deoroller- entweder man recycled einen zuvor aufgebrauchten Deoroller, kauft einen in der Apotheke oder man kann sich auch für wenig Geld welche bestellen: http://www.duftlaedchen.de/. Der Shop mag veraltet aussehen, die Produkte sind es keineswegs. Hier kostet ein leerer Deoroller 1,65€. Man kann auch gleich mehrere bestellen, denn das selbstgemachte Deo eignet sich hervorragend als kleines Geschenk. Zudem bietet der Shop auch noch andere tolle Produkte für die zukünftige Kosmetikmischerei an!

Da in meinem Deoroller 50 ml passen, ist auch dieses Rezept für 50 ml. Genug drum herum geredet. Hier kommt das Deo-Rezept:

  1. 50 ml Wasser abmessen (ich nehme für diese kleine Menge tatsächlich eine genaue Waage, mit der ich sehr zufrieden bin)
  2. Flüssigkeit in einen Topf geben und 1 TL Speisestärke einrühren- ich verwende dazu entweder Kartoffel- oder Maisstärke. Tapiokastärke oder Pfeilwurzmehl sollen sich auch bewährt haben, damit habe ich allerdings keine Erfahrung.
  3. Das Gemisch unter Rühren kurz aufkochen lassen. Die Masse sollte eindicken und eine sirupartige Konsistenz aufweisen. Ist dies nicht der Fall nochmal ein wenig Stärke hinzugeben und fleißig weiterrühren.
  4. Die Masse auf circa 30-40 Grad abkühlen lassen und 1 TL Natron, solange bis es sich vollständig aufgelöst hat, einrühren
  5. 2-3 Tropfen Teebaumöl (Limettenöl hat ebenfalls eine antiinfektiöse Wirkung und dazu noch andere tolle Eigenschaften) hinzugeben, umrühren
  6. das Gemisch in einen leeren Deoroller füllen- Achtung! Bitte den Deoroller vorher mit kochendem Wasser auswaschen- den Deckel nicht vergessen! Nur so kann gewährleistet werden, dass dein Produkt nicht sofort ranzig wird.

Und so einfach ist die Herstellung eines aluminiumfreien Deos ohne fragwürdige Inhaltsstoffe. Mit den ätherischen Ölen lassen sich natürlich auch ganz tolle Duftvarianten kreieren. Teebaumöl bzw. Limettenöl würde ich allerdings wegen der antibakteriellen Wirkung im Rezept lassen. Zum einen für eure Haut und zum anderen für die Langlebigkeit eures Deo’s. Ich selber bewahre das Deo ganz normal im Badezimmer auf und konnte es bisher immer bis zum letzten Tropfen benutzen, ohne dass es mir schlecht wurde. Außerdem ist die Kostenbilanz unschlagbar: es kostet nur ein paar Cent und vielleicht 10 – 15 Minuten eurer Lebenszeit. Selbst, wenn ihr einen neuen Deoroller kaufen solltet, kommt ihr auf Dauer immer noch günstiger dabei weg, als euch alle 1-2 Monate ein neues Deo zu kaufen. Mein altes Lieblingsdeo hat in der Drogerie 2,95€ gekostet. Auf das Jahr verteilt, habe ich so an die 18€ für Deo ausgegeben, sofern ich alle 2 Monate ein neues gekauft habe. Nun dürften es vielleicht 1-2€ sein. Also Nachmachen lohnt sich!

Anmerkung: Öl und Wasser vermischen sich ohne Emulgator dauerhaft nicht. Es kann also sein, dass sich die Ölphase oben in der Flüssigkeit absetzt. Das ist gar kein Problem. Wenn ihr das Deo vor Gebrauch schüttelt, verbinden sich die Phasen kurzzeitig wieder und ihr habt die volle Wirkungskraft des Deos.

Für diejenigen, die Sprühdeos besser finden: Ihr könnt das Gemisch natürlich auch in eine Sprühflasche geben. Da das Teebaumöl/Limettenöl eine antibakterielle und das Natron eine geruchshemmende Wirkung hat, eignet sich das Gemisch auch dazu um muffige Gerüche aus beispielsweise Kissen oder Gardinen herauszubekommen.

Vor dem Deo-Wechsel ist noch folgendes zu beachten:

Ihr solltet eure Kleidung vor dem Deo-Wechsel gründlich reinigen. Das Aluminium dringt nämlich nicht nur in die Haut ein, sondern lagert sich auch in den Fasern unserer Kleidung ab. Abhilfe schafft hier das Einlegen der Kleidung in Zitronensäure. Gemeint ist hier das Zitronensäure-Pulver! Gibt es in jeder Drogerie, ich meine ich habe es auch schon in etwas größeren Lebensmittelgeschäften gesehen. Gute Erfahrung habe ich mit diesem Produkt gemacht.

Wer allerdings eine bekannte Drogeriekette in seiner Umgebung hat, sollte da zuerst gucken. Dort gibt es ebendieses Produkt wesentlich günstiger zu kaufen! In der Drogerie, die bei uns in der Nähe ist, bekomme ich 375 g für 2,75€. Da die Zitronensäure auch noch für einen Haufen anderer Dinge eingesetzt werden kann, lohnt sich der Kauf auf jeden Fall!