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Ökologische Waschmittel-Alternativen

Eine kleine Übersicht, mit welchen natürlichen Mitteln man seine Wäsche sauber bekommen kann:

  1. EfeuEfeu wächst quasi überall. Pro Wäscheladung einfach 10 Blätter hinzu geben und das natürliche Saponin des Efeus machen die Wäsche wieder sauber. Damit die Blätter nicht in der Maschine rumfliegen, kann man diese am besten in ein Wäschenetz geben. Nach dem Spülvorgang können sie dann einfach auf den Kompost.
  2. KastanienKastanien sammeln, in einem Mixer zerkleinern -Alternativ Beutel und Hammer- und in ein Schraubglas füllen. Das Schraubglas wird nun mit Wasser aufgefüllt und die ganze Masse für ein paar Stunden ziehen gelassen. Wenn das Wasser trüb/milchig ist, kann die ganze Masse abgesiebt werden. Kastanien auf den Kompost und die Flüssigkeit in die Maschine. Mit der Menge muss man ein wenig herumexperimentieren. Ist ja auch davon abhängig, wie dreckig die Kleidungsstücke sind.  In diesem Blog steht, dass es pro Waschgang bei 40 Grad auch völlig ausreichen sollte, fünf Kastanien zu hacken und wie Waschnüsse in ein Beutelchen zu geben um damit die Wäsche zu waschen. Das werde ich bei Zeiten mal ausprobieren. Die Kastanienzeit ist ja nun erstmal vorbei, aber wenn sie wieder kommt, werde ich mir wahrscheinlich erstmal einen großen Sack voll sammeln 😀 Kastanien lassen sich bestimmt auch leichter lagern als das Seifenkraut, welches nun folgt.
  3. SeifenkrautMit diesem Rezept stellst du 700 ml Waschmittel her, was für etwa 7-10 Waschladungen ausreicht.

    Du benötigst:

    – 500 ml Wasser
    – 100 g Seifenkraut (Wurzel und Blätter, entweder sammeln oder vom   Reformhaus/Apotheke)
    – 200 ml Vodka
    – Gefäß zur Aufbewahrung

    So gehst du vor:

    – Seifenkraut klein schneiden und mit dem Wasser in einem Topf erhitzen
    – 30 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren
    – Vom Herd nehmen und zwei Stunden ziehen lassen
    – Mit einem Pürierstab oder im Mixer zerkleinern
    – Vodka hinzugeben, alles gründlich verrühren und abfüllen

Das Rezept ist von hier. Die Zugabe von hochprozentigem Alkohol lohnt sich meines Erachtens nur für die Aufbewahrung. Wenn man die Michung sofort benutzen möchte, muss der Alkohol auch nicht zugegeben werden. Außerdem würde ich die abgekühlte Mischung nach dem Kochvorgang durch einen Nussmilchbeutel geben um zu verhindern, dass kleinere Seifenkrautstückchen in der Maschine landen.

Die Zugabe von ätherischen Ölen ist bei allen Waschmittel-Alternativen problemlos. Es entstehen keine Flecken oder Ähnliches und zudem riecht die Wäsche nach dem Spülen angenehm frisch. Empfehlen kann ich ätherisches Teebaumöl oder Orange. Lavendel macht sich auch gut.

Peeling selbst machen

Wie der Beitragsname schon vermuten lässt, lässt sich dieses Peeling ganz simpel selber machen. Im Übrigen kann für das Rezept auch Salz verwendet werden. Grobkörniges Salz nehme ich gerne für den Körper und feinen Zucker für das Gesicht und nach Bedarf für die Hände (ein Zucker-Peeling für die Hände sollte wirklich jeder einmal gemacht haben). Beim Salz muss man nur darauf achten, dass es nicht zu lange auf der Haut bleibt- maximal 10 – 15 Sekunden. Eine Anwendung in der Dusche, wo das Peeling nach wenigen Sekunden sofort abgewaschen wird, ist hierbei sehr zu empfehlen. Der große Vorteil an dem Peeling ist, dass man sich nach dem Duschen nicht noch eincremen muss, da der Ölfilm, der sich sehr angenehm anfühlt, auf der Haut bleibt. Deswegen wird das Peeling auch nach dem Einseifen gemacht und anschließend wird es nur mit Wasser abgebraust. Am Ende der Dusche ist generell ein guter Zeitpunkt, da die Haut vom warmen Wasser schon etwas weich geworden ist und die Hautschüppchen sich so mit leichtem Einmassieren gut ablösen können.

Ich nehme für einmal Körperpeeling:

  • 1 kleine Tasse Rohrohrzucker oder (grobkörniges) Salz
  • 1 halbe kleine Tasse Olivenöl (oder Sesamöl, Mandelöl, je nachdem)

und mische die beiden Zutaten in einer Schüssel zusammen.

Für ein einfaches Gesichtspeeling sind 3 EL Zucker und 1-2 EL Öl völlig ausreichend. Das für einen selbst beste Mischungsverhältnis hat man auch ganz fix raus. Wer mag, kann zum Körperpeeling auch noch einen, maximal zwei Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Im Gesicht  würde ich wegen der dünnen Haut darauf verzichten, da ätherische Öle auch reizend wirken können.

Wenn man gerne auf Vorrat das Peeling zusammen mischen möchte, lässt es sich auch ganz simpel in einem Schraubglas aufbewahren. Wenn man es in der Dusche lagern möchte, eignen sich eher kleine Tupperdosen. Ich habe in der Dusche eine kleine Edelstahldose und bin damit sehr zufrieden. Nett verpackt eignet es sich auch prima als liebes last-minute Geschenk.

Wichtig: Das Salzpeeling nicht auf frisch rasierter Haut anwenden!

 

Mousse au Chocolat vegana

Etwas was immer, und damit meine ich auch wirklich immer, gelingt, ist Mousse au Chocolat aus Seidentofu. Minimum sind zwei Zutaten, das Rezept ist in 10 Minuten fertig durchgeführt, sofort essbar und reicht als Dessert für mindestens zwei Personen. Das kann ich schlecht einschätzen, weil wir zum Dessert- sofern welches vorhanden ist- schon recht große Mengen essen… 😀 Das gibt es dann auch nicht im direkten Anschluss an das eigentliche Hauptgericht, sondern meistens so ein bis zwei Stunden danach. Dann ist auch wieder Platz im Magen 😉

 

Zutaten:

  • 400 g Seidentofu
  • 200 g Zartbitterschokolade
  • nach Bedarf noch eine Süße, ich empfehle Agavendicksaft, Reissirup oder eine andere flüssige Süßungsart

 

Zubereitung:

  1. Schokolade in viele kleine Stücke brechen (ich mache das immer in der Verpackung, dann fliegen die kleinen Schokoladensplitter nicht überall herum) und in einem kleinen Topf leicht erwärmen
  2. solange erwärmen und gelegentlich umrühren, bis sich die Schokolade vollständig gelöst hat
  3. den Seidentofu aus der Verpackung nehmen, in eine Schale geben und schonmal mit dem Pürierstab durchmixen
  4. dann die geschmolzene Schokolade zum Seidentofu geben und alles miteinander vermixen bis eine homogene Masse entsteht
  5. Der Seidentofu sollte auf Zimmertemperatur sein. Wenn er zu kalt ist, flockt die flüssige Schokolade sofort aus. Es schmeckt dann zwar noch, sieht aber 1. nicht mehr so schön aus und 2. hat man dann viele, kleine Schokostückchen im Mund, was ein leicht sandiges Mundgefühl hervor ruft
  6. wem die Mousse nun nicht süß genug ist oder wer vielleicht doch einen Hauch Tofugeschmack bemerkt, kann nun noch gerne nachsüßen. Maximal zwei Esslöffel einer Süßungsart reichen hier vollkommen, ansonsten wird das ganze pappsüß

 

Und das war’s auch schon. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Höchstens, dass die Schokolade im Topf anbrennt. Davor würde ein Wasserbad retten, allerdings ist mir das für die paar Minuten häufig zu viel Aufwand und ich schmelze die Schokolade direkt im Topf bei Stufe drei von neun. Da ist noch nie was angebrannt und ich muss hinterher weniger saubermachen und wegräumen 😉

Guten Appetit!

Im Übrigen ist dies wirklich ein Rezept, bei dem kaum jemand merken wird, dass die Mousse gänzlich ohne Milch zubereitet wurde. Also gutes Gelingen!

 

einfach&lecker: Kürbiskernbrot

Wir hatten zu Hause noch eine eine Packung mit Kürbiskernen rumfliegen- und das schon seit bestimmt einem halben Jahr. Also wurde es mal Zeit sie für etwas zu verwenden. Ursprünglich wurden sie gekauft, damit ich in der Schwangerschaft ein paar tolle Nährstoffe zusätzlich bekomme: Sie sind reich an Magnesium, Kalzium und Eisen. Also alles tolle Sachen, von den Vitaminen mal zu schweigen. Problematisch war dann nur, dass ich festgestellt habe, dass ich die Kerne pur nicht essen mag und so landeten sie vorerst in dem tiefsten Winkel unseres Vorratsschrankes und waren nie mehr gesehen, bis ich mal wieder alles neu sortiert habe. Das mache ich alle paar Monate und erfreue mich dann an den wieder neu aufgetauchten Sachen… 😀

Kurzerhand habe ich ein Rezept zusammen gebastelt. Es reicht für zwei kleinere, oder ein großes Kürbiskernbrot. Eine Form ist nicht notwendig.

Zutaten:

  • 170 g Kürbiskerne
  • 80 g Sesam
  • 350 g Dinkelvollkornmehl (ihr könnt auch gerne Weizen nehmen)
  • 350 g Dinkelmehl
  • 200 ml Hafersahne
  • ein Schuss Zitronensaft
  • 2 Päckchen frische Hefe
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 2 EL Lupinenmehl
  • 3 EL Öl
  • Salz

 

Zubereitung:

  1. Kürbiskerne und Sesam ohne Fett in einer Pfanne rösten bis sie anfangen gut zu duften
  2. in der Zwischenzeit die beiden Päckchen Hefe, Agavendicksaft und das lauwarme Wasser zu einer homogenen Masse verrühren
  3. in einer großen Schüssel die Mehle abwiegen, die abgekühlten Kerne hinzugeben und mit der Hefemischung verkneten
  4. Lupinenmehl, Hafersahne, Zitronensaft, Öl und Salz (Menge nach Geschmack, ich habe 1,5 TL genommen) hinzugeben und nochmal gut durchkneten
  5. die Schüssel mit einem Tuch abdecken und solange warten an einem warmen Ort stellen, bis sich der Brotteig verdoppelt hat. Das hat bei mir ca. 30 – 40 min gedauert
  6. danach wird der Teig nochmal gut durchgeknetet und anschließend halbiert oder eben ganz gelassen, wenn man ein großes Brot möchte
  7.  die Brotlaibe auf ein Backblech geben, mit ein wenig Hafersahne bestreichen und nach Wahl mit Kernen verzieren
  8. die Laibe müssen nun noch 15 min gehen danach werden sie 35 min bei 175°C Umluft gebacken

 

Mein Werk sah dann so aus. Es hätte noch ein wenig knuspriger sein können, aber geschmacklich war es top!

Kürbiskernbrot

 

Vegane Mayonaise

Dieses Rezept ist auf Sojamilchbasis. Mit anderen Pflanzenmilchalternativen funktioniert es nicht, da der Eiweißgehalt zu gering ist.

Als gesund kann man das Rezept nun nicht bezeichnen. Es ist immerhin eine Mayonaise. Aber man isst sie ja auch nicht in Massen. Ich mache sie meistens, wenn ich Lust auf einen Kartoffel- oder Nudelsalat habe.

Zutaten:

  • 150 ml Sojamilch
  • 150 ml Öl
  • 1 EL Saft einer Zitrone oder Zitronensaftkonzentrat
  • 1 Tl Senf

Die Sojamilch mit dem Zitronensaft in einem hohen Gefäß mischen und 15 – 30 min stehen lassen. Die Zeit ist davon abhängig, wie fest die Mayonaise werden soll. Danach das Öl langsam hineingeben, während man mit dem Pürierstab mixt. Wer keinen hat, nimmt einen Mixer. Den Senf hinzugeben und nochmal gut durchmixen. Ab jetzt kann man noch herrlich mit Kräutern experimentieren. Ich für meinen Teil gebe an dieser Stelle nur noch eine gute Prise Salz und ein wenig Pfeffer hinzu. Wenn man die Masse nun in den Kühlschrank stellt, wird sie noch fester.

Ich habe die Mayonaise mal mit einer guten Menge an Knoblauch, Zwiebeln, kleinen Gewürzgurken und allerhand Gewürzen gemacht. Das ergab eine tzatzikiähnliche Sauce, die sehr gut zu selbstgemachten Pitas oder Wraps passt.

Pflanzlich überbacken- aber mit was?

Als ich beschlossen habe sämtliche Milchprodukte aus meinem Leben zu verbannen, hatte ich doch bei einer Sache Bedenken: mit was soll ich denn jetzt überbacken? Ich liebe Gratins oder Aufläufe. Zwar nicht jeden Tag oder jede Woche, aber für zwischendurch sind sie nicht nur schnell zubereitet, sondern sie schmecken auch klasse. Und gerade der Käsegeschmack ist so reizvoll. Schnell konnten meine Bedenken schnell ausgeräumt werden. Es gibt eine handvoll verschiedene Überback-Varianten.

  1. So simpel, wie einfach: Hefeschmelz

Da scheiden sich die Geister. Die einen finden es klasse, die anderen können es überhaupt nicht ab. Es schmeckt, aus meiner Sicht, käseähnlich, aber nicht nach Käse. Aber es lässt sich sehr schnell in der Küche zusammenzaubern. Ein anderer Vorteil von Hefeschmelz ist, dass er abgekühlt prima als Brotaufstrich fungiert. Aber wie gesagt: man muss es mögen. Die Zutaten hat man, bis auf Hefeflocken, meistens im Haushalt:

  • 2 EL Margarine oder Alsan
  • 2,5 TL Dinkelmehl- Weizenmehl geht auch, sogar Vollkornmehl funktioniert, sieht dann allerdings icht mehr so ansehnlich aus
  • 130 ml Wasser oder Pflanzenmilch
  • 4 EL Hefeflocken (erhältlich im Reformhaus, die von Dr. Ritter sind nur in Pappe verpackt und preislich in der Mitte)
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Salz

Die Margarine in einem kleinen Topf schmelzen und von der Platte nehmen. Das Mehl hinzugeben und gut verrühren. Die ganze Masse dickt ein. Dann das Wasser oder die Pflanzenmilch hinzugeben und fleißig weiterrühren. Den Topf wieder aufs Feuer stellen und die Masse kurz aufkochen lassen. Die restlichen Zutaten hinzugeben und gut verrühren. Fertig! Nun einfach wie normalen Schmelzkäse verwenden. Wenn man den Schmelz ein, zweimal angerührt hat, lässt er sich auch problemlos nach Gefühl zubereiten. Die Konsistenz lässt sich mit dem Mehl und dem Wasser einstellen. Die Hefeflocken dicken auch noch die Masse etwas ein. Ist alles zu fest geworden, einfach noch mehr Flüssigkeit hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ist der käseähnliche Geschmack unter gegangen, noch mehr Hefeflocken hinzugeben.

Im Übrigen können bei dieser Variante die Hefeflocken auch weggelassen werden. Mit vielen frischen Kräutern, vielleicht ein wenig Tomatenmark oder was einem sonst noch so einfällt, kommt dennoch eine tolle Überback-Sauce zustande!

2. Cashew-Sahne

Auf den Trichter sind wir gekommen, als wir gefüllte Butternut-Kürbisse zubereitet haben und im Rezept die Cashew-Sahne angepriesen wurde. Sie ist wirklich unglaublich lecker! Ein genaues Rezept gibt es nicht, wir kochen häufig nach Gefühl, aber das ist auch gar nicht problematisch. Wir brauchen nur wenige Zutaten:

  • Cashews
  • Wasser
  • Salz nach Bedarf
  • andere Gewürze

Wir mixen Cashews und Wasser zu einem Brei, der ungefähr die Konsistenz wie der Hefeschmelz hat. Ist die Konsistenz zu fest, nochmehr Wasser hinzugeben. Ist sie zu flüssig, mehr Cashews hinzugeben (oder wer hat Flohsamenschalen). Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, einfach auf den Auflauf geben. Wir haben mal mit der Cashew-Sahne gefüllte Pilze überbacken- so lecker!

3. Mandel-Creme

Einfach Mandelmus mit so viel Wasser glattrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, auf die Pizza oder das Gemüse geben und wie gewohnt überbacken. Mit weißem Mandelmus ähnelt das Ganze von der Farbe her eher einer Käsecreme. Dunkles Mandelmus aus ungeschälten Mandeln hat eine kräftigeren Eigengeschmack.

4. Bechamelsauce

2 EL Margarine
2 EL Mehl
250 ml Pflanzenmilch
1 Prise Muskatnuss
1/2 TL Salz
Pfeffer
Knoblauch
1 TL mittlelscharfer Senf

Zubereitung:
Margarine zerlassen, Mehl darin mit einem Schneebesen verrühren, Pflanzenmilch dazu und unter Rühren aufkochen. Schön würzen, fertig.

Schokomuffins mit Erdnussbutter-Topping

Sie sind wirklich super lecker und super einfach & schnell gemacht. Allerdings nichts für diejenigen, die auf ihre Linie achten müssen! 😀

Zutaten für den Teig:

  • 100 g Margarine/Alsan
  • 100 g Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
  • 150 g Dinkelmehl
  • 100 ml Wasser
  • 30 g Kakao
  • 100 g Apfelmus
  • 1 TL Natron und einen Schuss Essig oder 1 TL Backpulver

Zutaten für das Topping:

  • 100 g Erdnussbutter (am besten mit Salzzusatz, ist eure ohne Salz, gibt nochmal ein paar Prisen drauf- keine Angst, das gibt am Ende den gewissen Pfiff!)
  • 100 g Margarine/Alsan
  • 100 g Puderzucker
  • ein wenig Bourbon Vanille
  • 50 g gehobelte Zartbitterschokolade oder Raspelschokolade
  • 1 Banane

 

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen
  2. Für den Teig Margarine und Kokosblütenzucker/Rohrohrzucker schaumig schlagen
  3. die übrigen Zutaten hinzugeben und alles verrühren
  4. Achtung! Wenn ihr mit Natron backt: den Essig immer zum Schluss (wenn schon alle anderen Zutaten verrührt sind) hinzugeben, dann kurz durchmixen und ab in die Förmchen
  5. Die Muffins für 25 min backen und anschließend auskühlen lassen
  6. Für das Topping die Erdnussbutter, Margarine, Puderzucker und Vanille zu einer Creme verrühren
  7. die gehobelte Schokolade unterrühren und die Masse auf die Muffins verteilen
  8. Wer mag, kann noch auf jeden Muffin eine Bananenscheibe geben

 

Bei mir sah das Ganze dann so aus: Erdnussbutter-cupcakes

Ich hatte leider keine Zeit mehr die Schokolade zu hobeln und unterzumischen, aber sie haben auch ohne ganz hervorragend geschmeckt! Natürlich sieht es schöner aus, wenn man die Toppingmasse in einen Spritzbeutel füllt und damit die Muffins dekoriert- auch dafür hatte ich keine Zeit mehr und habe sie einfach mit einem Teelöffel drauf geschmiert. Wie man sieht, geht es auch so 😀

Die Mengenangaben im Rezept reichen für ein normales Muffinblech. Auf dem Foto sieht man nur die (bisherigen) Überlebenden 🙂

Schokolade selber herstellen

Kakao ist etwas wunderbares. Es ist unglaublich lecker und enthält viele gesunde Nährstoffe: Schwach entöltes Kakaopulver liefert über 400 mg Magnesium pro 100 g. Da die tägliche Tageszufuhr von Erwachsenen zwischen 300 – 400 mg liegt (Quelle), würde diese Menge ganz entspannt gedeckt werden. Natürlich isst man nun nicht jeden Tag 100 g des Pulvers, aber die Werte sprechen für sich, dass Kakao einen erheblichen Beitrag für die tägliche Magnesiumzufuhr leisten kann. Magnesium wirkt in unserem Körper beispielsweise entzündungshemmend, fördert die Herzgesundheit, aktiviert über 300 Enzyme, entspannt unsere Muskulatur und lindert Kopfschmerzen. Also tritt eine gesunde Wirkung nur ein, wenn der Kakaoanteil entsprechend hoch und der Zuckeranteil demnach entsprechend niedrig ist. Weitere, sehr spannende Informationen findet ihr hier und hier.

Für mein Schokoladenrezept verwende ich drei Zutaten und optional allerhand Nüsse und Trockenfrüchte je nach Wunsch.

Die Hauptzutaten:

  • 100 g Kakaobutter
  • 70 g Kakao
  • 4 EL Agavendicksaft (oder Apfeldicksaft, Zuckerrübensirup, Reissirup, Honig…)

Zutaten Schokolade

Bitte keinen kristallinen Zucker benutzen. Dieser löst sich nicht auf und ihr könnt die Pampe im Anschluss verwerfen. Kakaobutter findet man im Reformhaus oder bestellt sich diese zum Beispiel. Als Kakao eignet sich jeder herkömmliche Backkakao. Wer wie ich einen relativ hohen Verbrauch an Agavendicksaft hat und sich ständig über die Mini-Plastikflaschen ärgert, dem kann ich Agavendicksaft im Drahtbügelglas empfehlen. Hält super lange und im Anschluss lässt sich das Glas noch für allerhand andere Dinge verwenden. Als Förmchen habe ich Silikonformen benutzt. Ursprünglich habe ich diese zum Seifensieden gekauft. Der Gedanke an kleinen Gästeseifen lies mein Herz anfangs augenblicklich höher schlagen, aber in der Praxis habe ich festgestellt, dass ich viel lieber einen großen, schweren Seifenblock in der Hand habe. Daher werden die Formen nicht mehr für Seife benutzt, aber zum Wegwerfen sind sie doch zu schade. Da die Konsistenz der Schokolade eher weich ist, würde ich euch solche Formen empfehlen, denn so lässt sich die Schokolade ganz einfach herausnehmen. Wer kein Silikon im Haushalt haben möchte (und das kann ich nur zu gut verstehen), kann auch einzelne Kleckse der flüssigen Kakaomasse auf ein Backblech/ -papier geben und nach Wahl noch Verzieren. Nach dem Abkühlen lassen sich die Kleckse ebenfalls prima von der Unterlage lösen.Sie sehen übrigens äußerst edel aus und eignen sich daher auch hervorragend als liebes Geschenk.

Kommen wir zur Zubereitung:

  • Kakaobutter in einem kleinen Topf sanft (!) schmelzen

Kakaobutter schmelzen

  • Kakao hineingeben und klumpfrei mit einem Schneebesen verrühren

Kakao hinzu

  • Agavendicksaft einrühren

alles verrühren

  • Masse in Förmchen füllen

Förmchen befüllen

(Ein bisschen Sauerei muss sein)

Dazu habe ich noch einen kleinen Klecks-Versuch gestartet:

Klecks-Versuch

  • Alles in den Kühlschrank stellen und nach 30 – 60 min genießen

Wenn ich mit den kleinen Silikonförmchen arbeite, fülle ich die Aussparungen mit einem Teelöffel. Meistens gebe ich einen Blubb der Kakaomasse in jede Aussparung, lege dann Mandeln, Nüsse oder Trockenfrüchte (Cranberrys!) nach Belieben rein und fülle dann mit der Kakaomasse auf.

Kostet kaum Zeit und für das Geschmackserlebnis lohnt es sich auf jeden Fall. Bei uns in der Gegend heißt es „Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich“ oder auf hochdeutsch: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“ und so habe ich meinen Eltern, die nur Industrieschokolade kennen, die Schokolade als Geschenk mitgebracht und sie waren beide hellauf begeistert. Mission accomplished 😀

Im Grunde ist der Erwerb von Kakao genau wie Kaffee, aus meiner Sicht, europäischer Luxus. Gerade durch die Globalisierung sind die Preise für Kaffee + Kakao zwar hier für uns extrem gesunken, allerdings können die Kakao-/Kaffeebauern ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit ihrer Arbeit decken, was vor einigen Jahren noch möglich war. Von den Auswirkungen der Monokultur auf das Land mal ganz zu schweigen. Unser klimatisches Äquivalent zur Kakaopflanze ist der Johannisbrotbaum, aus dem zum einen Johannisbrotkernmehl und zum anderen Carob gewonnen wird. In den meisten Reformhäusern lässt sich Carob beziehen. Es schmeckt zwar nicht genau wie Kakao (wäre von Seiten der pflanzlichen Vielfalt auf unserem Planeten auch die pure Langeweile), aber es lässt sich genau so verwenden. Wer Lust hat den Baum selber anzupflanzen, wird unter anderem hier ein paar Einstiegsinformationen finden. Da er nur kurzfristig leichten Frost verträgt, muss er im Winter reingeholt werden.

Ob dieses Rezept genauso gut mit Carob funktioniert, weiß ich noch nicht, theoretisch schon. Wenn die Schokolade aufgegessen ist und Nachschlag gefordert wird, versuche ich das mal. Achja, nicht zu vergessen das Ergebnis der Schokolade:

Ergebnis.jpg

(An der Belichtung muss ich noch arbeiten)

Die Kleckse schmecken herrlich. Hatte gerade nur Walnüsse da. Mit Pistazien und Mandeln wären sie bestimmt auch sehr lecker. Die größeren Pralinen sind ein wenig sandig. Könnte daran liegen, dass ich einen anderen Kakao als sonst benutzt habe. Dem werde ich noch nachgehen. Geschmacklich ansonsten top.

Nicht zu vergessen die kleine Kostenbilanz:

Aus der Masse habe ich 250 g Schokolade gewonnen. Die Kosten belaufen sich auf 3,68€, das sind unter 1,50€ für 100 g. Die verwendeten Zutaten sind mindestens bio und vegan. Kaufe ich im Reformhaus eine entsprechende Schokolade, bezahle ich für diese mindestens 2€. Der Preisunterschied ist zwar nicht gigantisch, aber er ist da. Zudem kann man die eigene Kreativität spielen lassen und man weiß genau was drin ist. Neben der Carob-Variante werde ich auch mal eine gesüßte Sahne-Variante versuchen. Das schlimmste was passieren kann, ist, dass die Masse nicht fest wird, aber dann kann man sie einfach wieder erhitzen und mehr Kakaobutter oder auch Kokosöl hinzugeben.