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Mousse au Chocolat vegana

Etwas was immer, und damit meine ich auch wirklich immer, gelingt, ist Mousse au Chocolat aus Seidentofu. Minimum sind zwei Zutaten, das Rezept ist in 10 Minuten fertig durchgeführt, sofort essbar und reicht als Dessert für mindestens zwei Personen. Das kann ich schlecht einschätzen, weil wir zum Dessert- sofern welches vorhanden ist- schon recht große Mengen essen… 😀 Das gibt es dann auch nicht im direkten Anschluss an das eigentliche Hauptgericht, sondern meistens so ein bis zwei Stunden danach. Dann ist auch wieder Platz im Magen 😉

 

Zutaten:

  • 400 g Seidentofu
  • 200 g Zartbitterschokolade
  • nach Bedarf noch eine Süße, ich empfehle Agavendicksaft, Reissirup oder eine andere flüssige Süßungsart

 

Zubereitung:

  1. Schokolade in viele kleine Stücke brechen (ich mache das immer in der Verpackung, dann fliegen die kleinen Schokoladensplitter nicht überall herum) und in einem kleinen Topf leicht erwärmen
  2. solange erwärmen und gelegentlich umrühren, bis sich die Schokolade vollständig gelöst hat
  3. den Seidentofu aus der Verpackung nehmen, in eine Schale geben und schonmal mit dem Pürierstab durchmixen
  4. dann die geschmolzene Schokolade zum Seidentofu geben und alles miteinander vermixen bis eine homogene Masse entsteht
  5. Der Seidentofu sollte auf Zimmertemperatur sein. Wenn er zu kalt ist, flockt die flüssige Schokolade sofort aus. Es schmeckt dann zwar noch, sieht aber 1. nicht mehr so schön aus und 2. hat man dann viele, kleine Schokostückchen im Mund, was ein leicht sandiges Mundgefühl hervor ruft
  6. wem die Mousse nun nicht süß genug ist oder wer vielleicht doch einen Hauch Tofugeschmack bemerkt, kann nun noch gerne nachsüßen. Maximal zwei Esslöffel einer Süßungsart reichen hier vollkommen, ansonsten wird das ganze pappsüß

 

Und das war’s auch schon. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Höchstens, dass die Schokolade im Topf anbrennt. Davor würde ein Wasserbad retten, allerdings ist mir das für die paar Minuten häufig zu viel Aufwand und ich schmelze die Schokolade direkt im Topf bei Stufe drei von neun. Da ist noch nie was angebrannt und ich muss hinterher weniger saubermachen und wegräumen 😉

Guten Appetit!

Im Übrigen ist dies wirklich ein Rezept, bei dem kaum jemand merken wird, dass die Mousse gänzlich ohne Milch zubereitet wurde. Also gutes Gelingen!

 

einfach&lecker: Kürbiskernbrot

Wir hatten zu Hause noch eine eine Packung mit Kürbiskernen rumfliegen- und das schon seit bestimmt einem halben Jahr. Also wurde es mal Zeit sie für etwas zu verwenden. Ursprünglich wurden sie gekauft, damit ich in der Schwangerschaft ein paar tolle Nährstoffe zusätzlich bekomme: Sie sind reich an Magnesium, Kalzium und Eisen. Also alles tolle Sachen, von den Vitaminen mal zu schweigen. Problematisch war dann nur, dass ich festgestellt habe, dass ich die Kerne pur nicht essen mag und so landeten sie vorerst in dem tiefsten Winkel unseres Vorratsschrankes und waren nie mehr gesehen, bis ich mal wieder alles neu sortiert habe. Das mache ich alle paar Monate und erfreue mich dann an den wieder neu aufgetauchten Sachen… 😀

Kurzerhand habe ich ein Rezept zusammen gebastelt. Es reicht für zwei kleinere, oder ein großes Kürbiskernbrot. Eine Form ist nicht notwendig.

Zutaten:

  • 170 g Kürbiskerne
  • 80 g Sesam
  • 350 g Dinkelvollkornmehl (ihr könnt auch gerne Weizen nehmen)
  • 350 g Dinkelmehl
  • 200 ml Hafersahne
  • ein Schuss Zitronensaft
  • 2 Päckchen frische Hefe
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 2 EL Lupinenmehl
  • 3 EL Öl
  • Salz

 

Zubereitung:

  1. Kürbiskerne und Sesam ohne Fett in einer Pfanne rösten bis sie anfangen gut zu duften
  2. in der Zwischenzeit die beiden Päckchen Hefe, Agavendicksaft und das lauwarme Wasser zu einer homogenen Masse verrühren
  3. in einer großen Schüssel die Mehle abwiegen, die abgekühlten Kerne hinzugeben und mit der Hefemischung verkneten
  4. Lupinenmehl, Hafersahne, Zitronensaft, Öl und Salz (Menge nach Geschmack, ich habe 1,5 TL genommen) hinzugeben und nochmal gut durchkneten
  5. die Schüssel mit einem Tuch abdecken und solange warten an einem warmen Ort stellen, bis sich der Brotteig verdoppelt hat. Das hat bei mir ca. 30 – 40 min gedauert
  6. danach wird der Teig nochmal gut durchgeknetet und anschließend halbiert oder eben ganz gelassen, wenn man ein großes Brot möchte
  7.  die Brotlaibe auf ein Backblech geben, mit ein wenig Hafersahne bestreichen und nach Wahl mit Kernen verzieren
  8. die Laibe müssen nun noch 15 min gehen danach werden sie 35 min bei 175°C Umluft gebacken

 

Mein Werk sah dann so aus. Es hätte noch ein wenig knuspriger sein können, aber geschmacklich war es top!

Kürbiskernbrot

 

Vegane Mayonaise

Dieses Rezept ist auf Sojamilchbasis. Mit anderen Pflanzenmilchalternativen funktioniert es nicht, da der Eiweißgehalt zu gering ist.

Als gesund kann man das Rezept nun nicht bezeichnen. Es ist immerhin eine Mayonaise. Aber man isst sie ja auch nicht in Massen. Ich mache sie meistens, wenn ich Lust auf einen Kartoffel- oder Nudelsalat habe.

Zutaten:

  • 150 ml Sojamilch
  • 150 ml Öl
  • 1 EL Saft einer Zitrone oder Zitronensaftkonzentrat
  • 1 Tl Senf

Die Sojamilch mit dem Zitronensaft in einem hohen Gefäß mischen und 15 – 30 min stehen lassen. Die Zeit ist davon abhängig, wie fest die Mayonaise werden soll. Danach das Öl langsam hineingeben, während man mit dem Pürierstab mixt. Wer keinen hat, nimmt einen Mixer. Den Senf hinzugeben und nochmal gut durchmixen. Ab jetzt kann man noch herrlich mit Kräutern experimentieren. Ich für meinen Teil gebe an dieser Stelle nur noch eine gute Prise Salz und ein wenig Pfeffer hinzu. Wenn man die Masse nun in den Kühlschrank stellt, wird sie noch fester.

Ich habe die Mayonaise mal mit einer guten Menge an Knoblauch, Zwiebeln, kleinen Gewürzgurken und allerhand Gewürzen gemacht. Das ergab eine tzatzikiähnliche Sauce, die sehr gut zu selbstgemachten Pitas oder Wraps passt.

Pflanzlich überbacken- aber mit was?

Als ich beschlossen habe sämtliche Milchprodukte aus meinem Leben zu verbannen, hatte ich doch bei einer Sache Bedenken: mit was soll ich denn jetzt überbacken? Ich liebe Gratins oder Aufläufe. Zwar nicht jeden Tag oder jede Woche, aber für zwischendurch sind sie nicht nur schnell zubereitet, sondern sie schmecken auch klasse. Und gerade der Käsegeschmack ist so reizvoll. Schnell konnten meine Bedenken schnell ausgeräumt werden. Es gibt eine handvoll verschiedene Überback-Varianten.

  1. So simpel, wie einfach: Hefeschmelz

Da scheiden sich die Geister. Die einen finden es klasse, die anderen können es überhaupt nicht ab. Es schmeckt, aus meiner Sicht, käseähnlich, aber nicht nach Käse. Aber es lässt sich sehr schnell in der Küche zusammenzaubern. Ein anderer Vorteil von Hefeschmelz ist, dass er abgekühlt prima als Brotaufstrich fungiert. Aber wie gesagt: man muss es mögen. Die Zutaten hat man, bis auf Hefeflocken, meistens im Haushalt:

  • 2 EL Margarine oder Alsan
  • 2,5 TL Dinkelmehl- Weizenmehl geht auch, sogar Vollkornmehl funktioniert, sieht dann allerdings icht mehr so ansehnlich aus
  • 130 ml Wasser oder Pflanzenmilch
  • 4 EL Hefeflocken (erhältlich im Reformhaus, die von Dr. Ritter sind nur in Pappe verpackt und preislich in der Mitte)
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Salz

Die Margarine in einem kleinen Topf schmelzen und von der Platte nehmen. Das Mehl hinzugeben und gut verrühren. Die ganze Masse dickt ein. Dann das Wasser oder die Pflanzenmilch hinzugeben und fleißig weiterrühren. Den Topf wieder aufs Feuer stellen und die Masse kurz aufkochen lassen. Die restlichen Zutaten hinzugeben und gut verrühren. Fertig! Nun einfach wie normalen Schmelzkäse verwenden. Wenn man den Schmelz ein, zweimal angerührt hat, lässt er sich auch problemlos nach Gefühl zubereiten. Die Konsistenz lässt sich mit dem Mehl und dem Wasser einstellen. Die Hefeflocken dicken auch noch die Masse etwas ein. Ist alles zu fest geworden, einfach noch mehr Flüssigkeit hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ist der käseähnliche Geschmack unter gegangen, noch mehr Hefeflocken hinzugeben.

Im Übrigen können bei dieser Variante die Hefeflocken auch weggelassen werden. Mit vielen frischen Kräutern, vielleicht ein wenig Tomatenmark oder was einem sonst noch so einfällt, kommt dennoch eine tolle Überback-Sauce zustande!

2. Cashew-Sahne

Auf den Trichter sind wir gekommen, als wir gefüllte Butternut-Kürbisse zubereitet haben und im Rezept die Cashew-Sahne angepriesen wurde. Sie ist wirklich unglaublich lecker! Ein genaues Rezept gibt es nicht, wir kochen häufig nach Gefühl, aber das ist auch gar nicht problematisch. Wir brauchen nur wenige Zutaten:

  • Cashews
  • Wasser
  • Salz nach Bedarf
  • andere Gewürze

Wir mixen Cashews und Wasser zu einem Brei, der ungefähr die Konsistenz wie der Hefeschmelz hat. Ist die Konsistenz zu fest, nochmehr Wasser hinzugeben. Ist sie zu flüssig, mehr Cashews hinzugeben (oder wer hat Flohsamenschalen). Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, einfach auf den Auflauf geben. Wir haben mal mit der Cashew-Sahne gefüllte Pilze überbacken- so lecker!

3. Mandel-Creme

Einfach Mandelmus mit so viel Wasser glattrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, auf die Pizza oder das Gemüse geben und wie gewohnt überbacken. Mit weißem Mandelmus ähnelt das Ganze von der Farbe her eher einer Käsecreme. Dunkles Mandelmus aus ungeschälten Mandeln hat eine kräftigeren Eigengeschmack.

4. Bechamelsauce

2 EL Margarine
2 EL Mehl
250 ml Pflanzenmilch
1 Prise Muskatnuss
1/2 TL Salz
Pfeffer
Knoblauch
1 TL mittlelscharfer Senf

Zubereitung:
Margarine zerlassen, Mehl darin mit einem Schneebesen verrühren, Pflanzenmilch dazu und unter Rühren aufkochen. Schön würzen, fertig.

Schokomuffins mit Erdnussbutter-Topping

Sie sind wirklich super lecker und super einfach & schnell gemacht. Allerdings nichts für diejenigen, die auf ihre Linie achten müssen! 😀

Zutaten für den Teig:

  • 100 g Margarine/Alsan
  • 100 g Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
  • 150 g Dinkelmehl
  • 100 ml Wasser
  • 30 g Kakao
  • 100 g Apfelmus
  • 1 TL Natron und einen Schuss Essig oder 1 TL Backpulver

Zutaten für das Topping:

  • 100 g Erdnussbutter (am besten mit Salzzusatz, ist eure ohne Salz, gibt nochmal ein paar Prisen drauf- keine Angst, das gibt am Ende den gewissen Pfiff!)
  • 100 g Margarine/Alsan
  • 100 g Puderzucker
  • ein wenig Bourbon Vanille
  • 50 g gehobelte Zartbitterschokolade oder Raspelschokolade
  • 1 Banane

 

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen
  2. Für den Teig Margarine und Kokosblütenzucker/Rohrohrzucker schaumig schlagen
  3. die übrigen Zutaten hinzugeben und alles verrühren
  4. Achtung! Wenn ihr mit Natron backt: den Essig immer zum Schluss (wenn schon alle anderen Zutaten verrührt sind) hinzugeben, dann kurz durchmixen und ab in die Förmchen
  5. Die Muffins für 25 min backen und anschließend auskühlen lassen
  6. Für das Topping die Erdnussbutter, Margarine, Puderzucker und Vanille zu einer Creme verrühren
  7. die gehobelte Schokolade unterrühren und die Masse auf die Muffins verteilen
  8. Wer mag, kann noch auf jeden Muffin eine Bananenscheibe geben

 

Bei mir sah das Ganze dann so aus: Erdnussbutter-cupcakes

Ich hatte leider keine Zeit mehr die Schokolade zu hobeln und unterzumischen, aber sie haben auch ohne ganz hervorragend geschmeckt! Natürlich sieht es schöner aus, wenn man die Toppingmasse in einen Spritzbeutel füllt und damit die Muffins dekoriert- auch dafür hatte ich keine Zeit mehr und habe sie einfach mit einem Teelöffel drauf geschmiert. Wie man sieht, geht es auch so 😀

Die Mengenangaben im Rezept reichen für ein normales Muffinblech. Auf dem Foto sieht man nur die (bisherigen) Überlebenden 🙂

„Sag mal, was isst du eigentlich?“

Die Herbivoren unter uns kennen diese Frage. Sie kommt immer mal wieder in regelmäßgen Abständen und trotzdem trifft es einen wie ein nasser Waschlappen ins Gesicht. Aber um mal eben von jetzt auf gleich alles raus hauen zu können, was ich so gerne esse, bin ich viel zu entspannt. Meine traditionelle Antwort lautet „Ich ernähre mich nur von Luft und Liebe!“ Das folgende Video hat defintiv Abhilfe geschaffen. Nicht nur, dass ich jedes Mal wirklich grinsen muss, wenn ich es sehe, es trifft auch genau den Kern der Sache. Die Untertitel lohnen sich einzuschalten.